Achilles Capri

Nach dem ersten Moped A7 wollte Achilles neue Wege in der Mopedbranche begehen und stellte 1954 das Modell Capri vor, das mit einer aerodynamischen Form, harmonischer Farbgebung, guter Straßenlage, ansprechenden Fahrgestell und hoher Fahrsicherheit überzeugte.
Der Rahmen besteht, mit Ausnahme von Sattelstützaufnahme, Gepäckträger, Lenker und Steuerkopf, komplett aus Preßstahlhälften. Für eine hohe Stabilität des Mopeds sorgten der Preßstahlrahmen und die Schwinghebelgabel. Dank des Tankvolumens von 5 Litern, bescherte das Capri dem Fahrer eine Reichweite von ca. 350 Kilometern.
Zudem bestand die Möglichkeit der Anbringung eines Kindersitzes. Ebenso standen im Zubehör ein Tachometer mit Kilometerzähler, eine Uhr, eine Hinterradverkleidung, ein elektrisches Horn und ein Handschuh- und Werkzeugkasten gegen Aufpreis zur Verfügung.

Das Capri Moped wurde auch in England von der Marke Norman vertrieben, wo das Modell Nippy hieß. Führende Fahrrad- und Motorradfabriken in England hatten mit Achilles einen Vertrag abgeschlossen, wonach Achilles 10.000 Satz Rohteile nach England liefert, die drüben fertiggestellt und verkauft werden.
In der Schweiz wurde das Capri unter dem Markennamen Ami vertrieben. Dieser Name war im Lizenzvertrag mit der Schweizer Amag AG vorgesehen, wenn das Moped ins Ausland exportiert wird.

Später wurde das Capri-Moped in Lizenz auch in den Niederlanden hergestellt. Die Firmen Rijwielindustrie van Werven in Meppel und die Unioin Rijwielfabriek in Den Hulst nahmen ab März 1955 die Serienproduktion auf. Die Vermarktung erfolgte unter den Modellnahmen „Union Capri“ (mit Ilo-Motor) und „Germaan-Capri“ (mit Sachs-Motor).